Vor mehr als 10 Jahren wurde in Seoul eine Stadtautobahn abgerissen. Der Effekt auf die Umwelt ist messbar.
Bis 2003 verkehrslastig, ist Cheonggyecheon seit 2005 ein Naherholungsgebiet. Der Raum um den Fluss, der unterhalb der ehemaligen Autobahn lag, wurde renaturiert. Jetzt ist er ein beliebtes Ausflugsziel.
Ein Artikel im Smart Magazine zeigt: Abgesehen vom Lärmrückgang ist auch der Feinstaubwert gesunken und die Durchschnittstemperatur ebenfalls. 2016 lag sie 3,6 Grad unter der Temperatur in den umgebenden Wohnvierteln. Verantwortlich für die Temperaturveränderung ist hauptsächlich der Fluss. In der sommerlichen Hitze der Stadt funktioniert er als Kühlkörper.
Die Autobahn geht zudem nicht wirklich ab. Die Demontage hat das Vorankommen auf den Straßen rundherum interessanterweise sogar positiv beeinflusst („Braess-Paradoxon“). Mehr dazu können Sie im unten verlinkten Artikel des soeben genannten Smart Magazines nachlesen.
Quelle: Oliver Herwig (2016): Alles im Fluss. https://de.smart-magazine.com/cheonggyecheon-seoul
Cheonggyecheon | © Michael Sotnikov (Wikimedia)